Mit der Eröffnung seiner städtischen U-Bahn bekam Kyoto, die ehemalige Hauptstadt von Japan, endlich sein eigenes U-Bahnnetz. Die U-Bahn machte den Verkehr innerhalb der Stadt sowohl für die Einwohner als auch für Besucher der Stadt um Einiges angenehmer. Sehenswürdigkeiten wie das Nijoschloss, der Daigojitempel, der kaiserliche Goshopalast und der Tojitempel sind alle sehr einfach mit der U-Bahn zu erreichen. Für die restlichen Ziele bietete das U-Bahnnetz zahlreiche Umsteigemöglichkeiten.
Derzeit besteht das Netz aus zwei Linien mit einer Gesamtstreckenlänge von 31,2 km. Zusammen verbinden diese 31 Haltestellen. Das städtische Verkehrsamt von Kyoto fungiert als Netzbetreiber. Statistiken aus dem Jahre 2008 zufolge wird das U-Bahnnetz von täglich rund 350.000 Fahrgästen in Anspruch genommen.
Kyoto ist mit seinen 1,5 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt Japans. Durch seine historische Bedeutung ist sie auch ein bedeutsamer Touristenmagnet. Die Planungen zum Bau eines unterirdischen Schnellverkehrssystems zur Reduzierung des Straßenverkehrs begannen unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die Karasumalinie zwischen Kyoto und Kitaoji wurde am 1. April 1981 eröffnet. Weitere Teilstrecken wurden schrittweise hinzugefügt, bis die Linie ihre heutige Länge am 3. Juli 1997 erreichte. Ein Expressdienst zwischen Kintetsu Nara und Kokusaikaikan wurde am 15. März 2000 eingerichtet.
Die Tozailinie wurde im Oktober 1997 mit einer 12,7 km langen Teilstrecke zwischen Daigo und Nijo eröffnet. Nach konsequenten Erweiterungen erreicht sie ihre derzeitige Länge am 16. Januar 2008.
Der Zugverkehr beginnt gegen 5 Uhr Morgens und endet kurz vor Mitternacht. An Wochenenden und Feiertagen variieren die Zeiten etwas. Die Züge haben zu den verschiedenen Tageszeiten andere Taktungen. Zu den Stoßzeiten beträgt sie 4-5 Minuten. Frühmorgens haben die Züge eine Taktung von 27 Minuten.
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Derzeit sind zwei Linien in Betrieb, nämlich die nord-südlich verlaufende Karasumalinie und die ost-westlich verlaufende Tozailinie. Jede Linie umfasst 16 Haltestellen sowie eine gemeinsame Transferhaltestelle. Die Haltestellen liegen überwiegen unter der Erde. Die Haltestellen der Tozailinie sind mit Schiebetüren an den Bahnsteigen ausgestattet. Die anderen verfügen über zentrale Bahnsteige. Auf den Linien verkehren sechswaggonige Züge, die eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erreichen.
Die Karasumalinie befährt die sieben Viertel der Stadt. Sie ist auf der U-Bahnkarte in grüner Farbe verzeichnet. Von dieser Linie aus können Fahrgäste auf die Tozailinie, die Kyotolinie sowie die JR-Kyotolinie umsteigen.
Die wichtigsten Haltestellen der Linie lauten: Takeda, Kyoto, Shijō, Karasuma Oike, Kuramaguchi, Kitayama, Kokusaikaikan
Diese Linie ist die meistbefahrenste von beiden. Sie ist auf der Karte in Zinnoberrot verzeichnet. Sie beginnt an der Haltestelle Uzumasa Tenjingawa im Westen und verläuft dann in Richtung der Haltestelle Misasagi im Osten. Dann macht sie eine Biegung und endet an der Haltestelle Rokujizo im südöstlichen Teil der Stadt. Sie verläuft dabei auch durch die Innenstadt von Kyoto. Sie bietet auch Umsteigemöglichkeiten auf die andere U-Bahnlinie, die Naralinie, die Saninhauptlinie, die Keihankeishinlinie usw.
Die wichtigsten Haltestellen der Linie lauten: Uzumasa Tenjingawa, Nijō, Karasuma Oike, Sanjō Keihan, Misasagi, Yamashina, Rokujizō
Es liegen Pläne vor, beide Linien auszudehnen. Allerdings ist dafür noch kein endgültiger Zeitrahmen festgelegt worden. Die Karasumalinie soll den Plänen zufolge von der südlichen Endstation weiter in Richtung Rakunan Neustadt erweitert werden.
Die Tozailinie soll um weitere 10 km erweitert werden, um in die Neustadt Rakusai zu führen. Das derzeitige Projekt begrenzt die Ausdehnung allerdings nur bis Uzumasa Tenjingawa. Die Betreibergesellschaft erörtert noch, ob der Bau der vollständigen Ausdehnung profitabel ist.
Der Fahrpreis in der Kyotoer U-Bahn schwankt je nach zurückgelegter Entfernung. Der Grundpreis für eine erwachsene Person beträgt 210 Yen, der für Kinder 110 Yen. Neben den gewöhnlichen Fahrkarten können auch UC-Karten verwendet werden, um das Entgelt zu entrichten. Für Touristen, die die Sehenswürdigkeiten besichtigen wollen hat das Kyotoer städtische Transportbüro die folgenden Pässe eingeführt:
Die Karte gibt es in Ausführungen für 1000, 2000, 3000 und 5000 Yen. Mit den Fahrten werden die Reisekosten nach und nach vom Guthaben der Karte abgezogen. Sie gilt auch auf der Keihan- und der Hankyulinie sowie auch in den Stadtbussen.
Die Tageskarte für einen Erwachsenen kostet 1200 Yen und für Minderjährige 600 Yen. Die Preise für Zweitageskarten betragen jeweils 2000 bzw. 1000 Yen. Die Karte ist auch in Bussen gültig.
Die Karte kostet entweder 1000 oder 3000 Yen. Der Fahrpreis wird vom Guthaben der Karte abgezogen, sobald der Besitzer eine Fahrt unternimmt. Die Karte kann auch in Bussen verwendet werden.
Die Fahrkarten können an den Verkaufsautomaten an den Haltestellen erworben werden. Die Pässe sind an den U-Bahn- und Businformationszentren erhältlich.
Für Näheres zum Tarifsystem der Kyotoer U-Bahn klicken sie bitte hier.
Ob Bürger der Stadt oder nur Besucher, die U-Bahngesellschaft bietet allen die folgende Ausstattung, um Ihre Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten:
Wie jedes andere U-Bahnnetz auch hat die Kyotoer städtische U-Bahn ihre eigene Benutzungsordnung. Werfen Sie einen Blick darauf, bevor Sie Ihre Reise antreten.
Hier ein paar Tipps für alle, die das erste Mal mit der Kyotoer U-Bahn fahren.
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