U-Bahn von Rennes

Die U-Bahn von Rennes ist ein aus einer einzigen Linie bestehendes Bahnnetz, das die Stadt Rennes in der Bretagne (Frankreich) befährt. Das Netz umfasst 15 Haltestellen, davon 13 unterirdisch, auf einer 9,4 km langen Strecke. Die U-Bahn bietet den Einwohnern von Rennes einen schnellen ÖPNV. Jeden Tag fahren rund 130.00 Passagiere mit dieser Bahn.

Metrorennes

Geschichte

Die U-Bahn wurde 2002 erstmals in Betrieb genommen und wurde noch im selben Jahr, am 15. März 2002, für den öffentlichen Betrieb zugänglich gemacht. Die Idee einer U-Bahnlinie, die die Südost- mit Nordwestachse verbinden sollte, wurde vom Stadtrat jedoch bereits 1986 verfolgt: die sog. A-Linie.Die Arbeiten an der Linie A begannen schließlich 1992, als die Planungen abgeschlossen und die notwändige Zustimmung der Umweltbehörden vorlagen. Das Zugsystem wurde auf Grundlage der VAL-Technologie des deutschen Giganten Siemens entwickelt.

U-Bahn von Rennes. Linien und Haltestellen

Die A-Linie ist eine Einzellinie, die sich über 9,4 km erstreckt. Sie durchläuft die Stadt von Nordwesten nach Südosten, angefangen von der Haltestelle J.F. Kennedy bis zu La Poterie über den Hauptbahnhof, der auch von der U-Bahn befahren wird. Die Linie A umfasst 15 Haltestellen, wovon 13 unterirdisch gebaut liegen.

Das Zugnetz besteht aus dreißig Zügen, von denen jeder 28 Tonnen wiegt und bis zu 26 m lang ist. Jeder Zug kann bis zu 170 Fahrgäste transportieren.

Die Linie A wird vom STAR betrieben ( was für Service des Transports en Commun de l’Agglomération Rennaise steht), während sie von der Firma Keolis verwaltet wird, einer Tochterfirma der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF. Sie umfasst ein Personal von 100 Mitarbeitern und ein Kontrollzentrum, das die U-Bahn von Rennes überwacht und im Zentrum von Chantepie liegt. Die U-Bahn von Rennes wird ständig und strengstens überwacht, was man an den 120 Kameras, die an den Haltestellen zu finden sind, leicht erkennen kann.

Die U-Bahn von Rennes hat einige Haltestellen, die entweder nach der nächstgelegenen Straße, Berühmtheiten oder wichtigen Punkten in der Nähe der jeweiligen Haltestellen benannt sind. Sie umfassen: J.F. Kennedy, benannt nach dem ehemaligen Präsidenten der USA, Villjean Université, Pontchaillou, Anatole France, Sainte-Anne, République – Stadtzentrum, Charles de Gaulle, Jacques Cartier, Clémenceau, Henri Fréville, Italie, Triangle, Blosne, La Poterie.

Geplante Ausdehnungen

Die U-Bahn von Rennes hat seit ihrer Eröffnung eine ganze Reihe von Entwicklungen miterlebt, sowie z.B. die Einführung der Korrigo-Karte 2006. 2007 entschied der Stadtrat, dass es an der Zeit sei, Planungen für die Linie B in Angriff zu nehmen. Dies war die Folge eines Bevölkerungszuwachses und damit verbundenen erhöhten Transportbedarfs. Die Stadtverwaltung entschied auch, dass dieselbe VAL-Technologie wie auch auf der Linie A zum Einsatz kommen soll. Im nächsten Jahr wurden die Pläne für die Linie B von Seiten der Stadtplanung und des Umweltamtes abgesegnet, sodass 2014 die Arbeiten an der Linie B begannen. Die Linie B soll später eine Transportmöglichkeit vom Nordosten in den Südwesten bieten. Sie soll 2019 in Betrieb gehen.

U-Bahn von Rennes: Parken und Reisen

Der Stadtrat lies 2005 P+R-Stellen einrichten, die 900 Parkplätze für Fahrzeughalter zur Verfügung stellen, die mit der U-Bahn pendeln möchten. Zwischen 2006 und 2007 wurden zwei weitere Stellen dieser Art eröffnet, die weitere 700 Fahrzeuge fassen können.

Betriebszeiten

Die Züge fahren ab 05:20 und stellen den Verkehr um 00:40 ein, außer an Dienstag, Freitag und Samstag, wo ein eigener Zeitplan von 05:20 bis 01:35 gilt. Die U-Bahn von Rennes hält sich streng an ihren Fahrplan und erreicht alle ihre Haltestellen immer pünktlich. Fahrgäste müssen auch immer 80 Sekunden zwischen den Zügen warten. Es dauert 16 Minuten, um von einem Ende der Linie zum anderen zu kommen, wobei der Zug eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32 km/h erreicht. Jede Haltestelle der U-Bahn von Rennes hat eigene Schiebetüren und Aufzüge.

Die Taktung der Züge ist ungefähr 3-7 Minuten.

Fahrpreise und Fahrkarten

Es gibt eine Reihe von Zahlungsmöglichkeiten neben dem normalen Fahrpreis, darunter auch dei Korrigo-Karte. Die Korrigo-Karte erweist sich im Alltagsverkehr mit dem Zug als äußerst nützlich, wenn Sie nach einer günstigeren Option suchen.

Es gibt diverse Fahrkarten für verschiedene Arten von Reisen. Seit dem 1. März 2006 wurde die Korrigo-Karte als einzigartige Ergänzung zum regulären Fahrkartensystem eingeführt. Diese Entwicklung entsprang den Schwierigkeiten, denen Pendler durch das reguläre Fahrkartensystem ausgesetzt waren. Es erwies sich daher als taugliche Alternative und wurde eingeführt, um den Verkehr nach Rennes zu erhöhen und das Netz der Stadtbusse zu erweitern.

Einzelfahrkarten können für 1,50 € erworben werden, sind eine Stunde nach Entwertung gültig und ermöglichen anschließend beliebig viele Reisen. Die Fahrkarte kann auf den STAR-Linien, Bussen und U-Bahnen verwendet werden, Umstiege mit eingeschlossen. Sie ist nicht übertragbar. Sie können auch einen Block von zehn Fahrkarten für 13,70 erwerben. Mit der Korrigo-Karte bestehen noch weitere Optionen.

Link zu den aktuellen Fahrpreisen auf der offiziellen Webseite.

Tipps

Wenn Sie irgendwelche Ihrer Wertgegenstände in den Zügen verlieren sollten, besteht kein Grund zur Sorge. Alle in den Zügen aufgefundene Gegenstände können beim STAR-Fundbüro eingeholt werden. Dabei werden alle Gegenstände bis zum nächsten Mittwoch aufbewahrt, danach werden si bei der Stadt Rennes in Verwahrung gegeben. Sie können die STAR unter der Nummer 09 70 821 800 vom Montag bis Freitag zwischen 7:00 bis 19:30 erreichen. Sie können die Büros der STAR auch Samstags von 9:30 bis 18:30 erreichen. Wenn Sie Ihren Besitz noch nach dem nächsten Mittwoch suchen sollten, wenden Sie sich an das Fundbüro von Rennes unter 02 23 62 18 72.

Interessantes

Der Architekt Norman Foster hat die Haltestelle La Poterie entworfen, ebenso wie die Straßenüberführungen des U-Bahnnetzes.

Die Stadt Rennes hat über 200.000 Einwohner, war aber die kleinste Stadt der Welt mit eigenem U-Bahnnetz bis zur Eröffnung der U-Bahn von Lausanne.

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