Die U-Bahn von Taschkent ist das erste öffentliche, auf hohe Kapazitäten ausgelegte U-Bahnsystem in Zentralasien. Es existieren nur zwei, das andere ist in Almaty. Diese U-Bahn ist in Taschkent gebaut, der Hauptstadt von Usbekistan. Sie ist seit 1977 in Betrieb. Was das U-Bahnnetz einzigartig macht, sind vor allem seine schöne Architektur sowie die Größe der Haltestellen. Es handelt sich um ein wirklich architektonisches Meisterwerk. Zu Zeiten der UdSSR war diese U-Bahn die siebte ihrer Art, die in der Sowjetunion gebaut wurde. Sie besteht aus drei Linien, die auf über 35 Kilometern Strecke und 26 Haltestellen verkehrt.
Am Anfang der U-Bahn stand das Jahr 1966, als ein großes Erdbeben von 7,5 auf der Richterskala Taschkent erschüterte und einen Großteil der Stadt zerstörte. Zwei Jahre später, 1968, wurden die Pläne für das U-Bahnprojekt in Angriff genommen. Die Planungen standen unter dem Gesichtspunkt der klimatischen Besonderheiten der Region. Das Projekt stieß auf zahlreiche wirtschaftliche und institutionell bedingte Schwierigkeiten, doch letztlich schaffte es das Planungs- und Konstruktionsteam, diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Am 6. November 1977 war es soweit, und die U-Bahn von Taschkent wurde feierlich eröffnet. In den Folgejahren wurden noch einige Erweiterungen vorgenommen. 1980 wurde die Haltestelle Ipak Yo’li (vorher Maksim Gor’kij) eröffnet, 1984 A.Navoiy-Toshkent, 1987 wurde die Linie bis nach Taschkent-Do’stlik (vorher Chkalov) erweitert, 1989 A.Navoiy-Chorsu und 1991 Chorsu-Beruniy. Die jüngste Erweiterung ist der Eröffnung des Teilstücks zwischen Ming Urik und Shahriston ( vorher Habib Abdullayev). Es existieren Pläne für weitere Vergrößerungen, die Linien sind in ständiger Erweiterung begriffen. Darüber hinaus wurden Pläne für eine vierte Linie, Sirghali-Linie genannt, geäußert, jedoch kam es bei deren Bau zu Verzögerungen. Heute transportiert die U-Bahn von Taschkent 162.000 Fahrgäste pro Tag. Jährlich kommt sie so auf 59 Millionen Fahrgäste.
Die U-Bahn von Taschkent besteht aus drei Linien: der Chilonzor-, der Usbekistan- und der Yunosobod-Linie.
1977 eröffnet, mit den letzten Erweiterungen im Jare 1980. Sie besteht aus 12 Haltestellen. Sie ist die längste Linie (15,5km) und verfügt über die meisten Haltestellen. Die Haltestellen heißen: Olmazor, Chilonzor, Mirzo Ulug’bek, Novza, Milliy bog’, Bunyodkor, Paxtakor, Mustaqillik Maidoni, Amir Temur xiyoboni, Hamid Olimjon, Pushkin and Buyuk Ipak Yo’li.
Die zweite Linie ist 14,8 km lang und befährt 11 Haltestellen. Die erste Haltestelle wurde 1984 eröffnet. 1991 kamen noch zehn weitere Haltestellen hinzu. Die Linie fährt im Nordwesten ab und endet im Südwesten. Die erste Haltestelle ist Beruniy, darauf fogeln Tinchlik, Chorsu, G’afur G’ulom, Alisher Navoiy, O’zbekiston, Kosmonavtlar, Oybek, Toshkent, Mashinasozlar und Do’stlik im südwestlichen Teil der Stadt.
Die dritte Linie stellt eine Verbindung der nördlichen Stadtteile mit dem Flughafen dar. Die Linie ist noch immer im Bau befindlich und auf den ersten 6,4 Kilometern betriebsfähig. Die Eröffnung der ersten neun Haltestellen erfolgte 2001. Die Haltestellen lauten Mingo’rik, Yunus Rajabiy, Abdula Quodirii, Minor, Bodomzor, und Shahriston, wobei die Eröffnung der Haltestellen Fayzulla Xo’jayev, Yunusobod, und Turkiston noch aussteht.
Die Chilonzarhas-Linie ist die meistbefahrene. Tagsüber zu den Stoßzeiten verkehrt sie zweiminütlich. Abends verkehrt sie alle zehn Minuten, die Durchschnittstaktung beträgt fünf Minuten. Die Chilonzor- und die Usbekistan-Linie ist von 05:00 bis Mitternacht und die Yunusobod-Linie von 06:00 bis 23:00 in Betrieb.
Jetons können an den Schaltern an allen Haltestellen erworben werden. Ein Jeton kostet derzeit 1.200 usbekische So’m ( entspricht 0,41 $ bzw. 0,36€). Die Jetons sind aus blauem Plastik. Für Fahrgäste mit Monatskarten und kostenlos fahrenden Passagieren gibt es gesonderte Eingänge. Vetetranen des Afghanistan- sowie des Zweiten Weltkrieges sind von den Fahrtkosten befreit, ebenso Polizeibeamte und Angestellte der Verkehrsbetriebe.
Sie können sich auf eine beeindruckende Architektur gefasst machen. Jede Haltestelle verfügt über ein einzigartige Interieur. Den Fahrgästen wird so eine Zeitreise in die Ära das Sowjetunion ermöglicht. Die umwerfende Architektur und der schnelle Transport machen die U-Bahn zum Verkehrsmittel der Wahl für Touristen.
Es gibt keine englischsprachigen Hinweisschilder, jedoch sind sie nicht schwer verständlich. Sollten Sie trotzdem Schwierigkeiten haben, die Ausgänge zu finden, ist Ihnen der Sicherheitsdienst gerne behilflich.
Fotografien sind verboten, da die U-Bahn im Falle einer Bombardierung als strategischer Schutzraum gilt.
An allen Bahnsteigen und Eingängen sind Polizeibeamte, die Taschen und Papiere kontrollieren. Die Fahrt mit der U-Bahn ist daher sehr sicher.
Die Züge sind zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber noch immer im tadellosen Zustand. Die Haltestellen sind sauber und das Netz funktioniert. Die U-Bahn von Taschkent ist immer noch der schnellste Weg, um in die Stadt zu kommen.
Unter den Einheimischen ist Höflichkeit Ehrensache. Frauen und Älteren werden bereitwillig Sitzplätze angeboten.
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