Die U-Bahn von Brescia, offiziell als Metropolitana di Brescia bezeichnet, ist ein Schnellzugnetz, das die Stadt Brescia befährt, die in der Lombardei in Italien liegt. Brescia ist die kleinste Stadt Europas mit einem U-Bahnnetz. Mit der Eröffnung der U-Bahn bekam die Stadt Brescia eine pünktliche, praktische und bezahlbare Art des öffentlichen Personenverkehrs.
Derzeit besteht das Netz aus einer einzigen Linie und 17 Haltestellen. Die Strecke ist 13,7 km lang. Sie wird mit einem vollautomatischen, fahrerlosen Zugführsystem betrieben. Die Züge fahren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt allerdings 30 km/h. Die Firma Brescia Mobilità S.p.A ist Betreiberin des Netzes. Jeden Tag reisen rund 44.100 Menschen mit der U-Bahn von Brescia.
Brescia brachte dringend ein Schnellverkehrsnetz. Als viertgrößte Stadt des Nordwestens Italiens und Heimat einer großen Anzahl von Einwohnern wurde die Stadt von großen Straßenverkehrsproblemen heimgesucht.
Die erste Initiative wurde in den 1980ern unternommen, als in vielen europäischen Städten vollautomatische U-Bahnsysteme den Betrieb aufnahmen. Eine Reihe von Machbarkeitsstudien wurden durchgeführt, die alle zugunsten einer vollautomatischen Leichtschienenbahn plädierten. Das Projekt wurde allerdings erst 1996 fertiggestellt.
In den späteren Jahren erfolgte die Finanzierung durch Bundes- und Regionalregierung. 2000 wurde eine internationale Ausschreibung für den Bau der ersten Phase des U-Bahnnetzes ausgegeben. Sie wurde von einer Gruppe von Unternehmen gewonnen, bestehend aus Anansaldo Breda, Ansaldo STS, Acciona und Astaldi. Im April 2003 wurde ein Vertrag in Höhe von 575 Millionen Euro unterzeichnet. Die Bauarbeiten begannen 2004 und das Netz nahm seinen Betrieb am 2. März 2013 auf. Das Netz wurde auf sehr kosteneffiziente Weise gebaut.
Seit dem 2. März 2014 ist das Netz von 5:00 morgens bis Mitternacht geöffnet, sowohl Wochentags als auch an Wochenenden. Zu Stoßzeiten kommt alle 4 Minuten ein Zug, außerhalb der Stoßzeiten alle 8 bis 10 Minuten. Die Taktung ändert sich zu Winteranfang und mit Beginn des Schuljahres.
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Die U-Bahnlinie von Brescia erstreckt sich von Prealpino im nördlichen bis nach Sant’Eufemia-Buffalora im südöstlichen Teil der Stadt. In der Nähe der Haltestelle Sant’Eufemia-Buffalora liegt auch das Bahndepot. Es braucht 30 Minuten, um die Linie einmal abzufahren. Allerdings schwankt diese Dauer mit der Zugtaktung. Jede Haltestelle ist sehr nahe an der nächsten gebaut, da die Stadt darauf abzielt, den Autoverkehr zu reduzieren.
Das Netz hat einen tiefgelegenen Tunnel, der unter dem Stadtzentrum verläuft. Acht der Haltestellen des Netzes ( Marconi, Ospedale, Vittoria, San Faustino, Bresciadue, Stazione FS, Volta und Lamarmora) liegen innerhalb des Tunnels, während die fünf anderen ( Casazza, Prealpino, Europa, Mompiano und San Polo) direkt unterhalb der Erdoberfläche liegen. Zwei Haltestellen (Sant’Eufemia-Buffalora und Sanpolino) sind erhöht gebaut, die zwei verbleibenden (San Polo Parco und Poliambulanza) liegen auf Grundhöhe.
In der Nähe der Haupteinkaufsmeile und wichtiger Plätze im Stadtzentrum gelegen, ist Vittoria wohl die Haltestelle mit dem meisten Betrieb im Netz. Die Endstation Sant’Eufemia-Buffalora liegt im städtischen Industrie- und Gewerbegebiet. San Faustino liegt in der Altstadt Brescias.
Derzeit sind 18 fahrerlose U-Bahnzüge von Ansaldo Breda in Betrieb. 14 davon werden regelmäßig benutzt, vier werden in Reserve gehalten. Diese Fahrzeuge ähneln denen der Kopenhagener U-Bahn. Die Züge sind 39 Meter lang, 2,65 Meter breit und bestehen aus drei Waggons. Jeder Zug hat eine Kapazität von 314 Fahrgästen. Mit diesen Fahrzeugen und der derzeitigen Taktung kann das U-Bahnnetz maximal 8500 Fahrgäste pro Stunde in je eine Richtung transportieren. Für den Bedarfsfall plant die Betreiberfirma, die Zahl der Züge auf 40 zu erhöhen.
Der derzeitige Zustand ist lediglich der Anfang eines umfangreichen Projekts, dass darauf zielt, die gesamte Stadt sowie auch nahegelegene Vororte durch ein einziges U-Bahnnetz miteinander zu verbinden. Die Betreiberfirma plant eine 3,5 km lange Linie zwischen dem Fiera-Ausstellungsgelände und der Haltestelle Lamamora. Die Linie wird damit einen dicht besiedelten Teil der Stadt abdecken. Eine weitere Linie zwischen Inzino und Prealpino, die durch das Trompiatal führt, ist ebenfalls geplant.
Das gesamte Fahrgebiet ist in zwei Zonen geteilt, wobei der Fahrpreis je nach zurückgelegten Zonen berechnet wird. Die Stadt Brescia selbst bildet Zone 1. Anliegende Gemeinden fallen unter die Zone 2. Eine Fahrkarte für die Zone 1 kostet 1,40 €, für Zone 1+2 beträgt der Preis 1,90 €. Neben den Einzelfahrkarten können Fahrgäste auch Saisonkarten und Pässe kaufen. Fahrkarten können an allen Verkaufsstellen wie auch mit der Brescia-Mobilità-App erworben werden. Einzelfahrkarten wie auch Pässe können sowohl für U-Bahnen als auch Busse im Brescia-Mobilità-Netz verwendet werden.
Erfahren Sie hier mehr über das Fahrkarten- und Tarifsystem.
Auf Ihrer Fahrt mit der U-Bahn von Brescia stehen Ihnen folgende Ausstattung und Service zur Verfügung:
Wollen Sie mit der U-Bahn von Brescia fahren ? Machen Sie sich vorher mit den Regeln vertraut:
Hier noch ein paar Tipps für das U-Bahnnetz von Brescia:
Map Via https://www.bresciamobilita.it/
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